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Beratung & Hilfe für Schwangere in Not
50 Jahre Diözesaner Hilfsfonds
Der "Diözesane Hilfsfonds für Schwangere in Notsituationen" wurde 1973 auf Initiative von Kardinal Franz König ins Leben gerufen.
Von Beginn an wurde menschliche, materielle und rechtliche Soforthilfe für die Frauen gewährleistet, ungeachtet ihrer Herkunft, Nationalität und Religion. Miet- und Energiekostenzuschüsse sowie Gutscheine für Babynahrung usw. wurden vergeben, ein spezielles Kursangebot umfasste Themen Haushaltsführung und Handarbeit, Sprachkompetenz oder Babypflege.
"Das Ziel des Hilfsfonds ist nicht nur die momentane materielle Absicherung für Mutter und Kind, sondern das Aufzeigen von Perspektiven, die Förderung der Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit, die Stärkung des Selbstwertgefühls und die Unterstützung bei der Entdeckung der eigenen Fähigkeiten und Ressourcen", betonte Kardinal Dr. Christoph Schönborn in einer Presseaussendung 2009. „Aufgabe des 'Diözesanen Hilfsfonds' ist es, Frauen dabei zu unterstützen, auch unter schwierigen Umständen 'Ja' zu ihrem Kind zu sagen."
Die Hilfsangebote wurden stetig ausgebaut und umfassten bald auch die Vergabe von Wäschepaketen, Kinderwägen und das Angebot von Sprachkursen oder unterstützenden Anstellungen.
Zusammenarbeit mit dem Verein Rat und Hilfe
Die Zusammenarbeit mit dem Verein Rat und Hilfe war von Anfang an gegeben. Dieser unterstützte schwangere Frauen und Mütter in Not und ihre Kinder mit Mutter-Kind-Heimen sowie der Webstube und Kreativwerkstatt: „Gemeinsame Anliegen sind vorrangig die Führung der Mutter-Kind-Heime und die arbeitsrechtlich abgesicherte Beschäftigung von schwangeren Frauen in Not. Daher gab und gibt es – bei Wahrung der jeweiligen Eigenständigkeit – sinnvolle personelle Verflechtungen in der Zusammensetzung der beiden Leitungsgremien.“, schreibt Gerhard Lang, Vorstandsmitglied des Diözesanen Hilfsfonds, 2006 in der Festschrift „50 Jahre Verein Rat und Hilfe“.
Die St. Elisabeth-Stiftung entsteht
2010 schlossen sich der Diözesane Hilfsfonds und der Verein Rat und Hilfe zur heutigen St. Elisabeth-Stiftung zusammen: Aus dem "Diözesanen Hilfsfonds für Schwangere in Notsituationen" wurde die Familien-, Rechts- und Schwangerenberatungsstelle mit Sachspendenlager, in der heute acht haupt- sowie mehrere ehrenamtliche Mitarbeiterinnen – Sozialarbeiterinnen, Psychologinnen, Psychotherapeutinnen sowie eine Juristin – beschäftigt sind. Sie begleiten schwangere Frauen und Mütter bei Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt, zu Partnerschaft und Beziehung, Beruf und in rechtlichen Belangen. Mithilfe von Geld- und Sachspenden wie Lebensmittelgutscheinen, Hygieneartikeln, Kleidung, Kinderwägen, aber auch Zuschüssen zu Miet- und Energiekosten können wir schwangeren Frauen in Not sowie Müttern und ihren Kindern rasche und unbürokratische Überbrückungshilfe geben.
Wohnbereich und Beratungsstelle ergänzen einander, das Angebot wurde um den Bereich Arbeitsintegration ausgebaut. Die Web- und Kreativwerkstatt bietet nach wie vor schwangeren Frauen und Müttern in Not Anstellungen auf Zeit, es gibt Raum für Gespräche und individuelle Unterstützung. Zusätzlich bietet das Social Business Mamas Werkstatt Frauen, die in der Stiftung begleitet werden, Beschäftigung sowie Begleitung auf dem Weg in den Arbeitsmarkt.
Die Muttertagssammlung als Pfeiler der Unterstützung
Die jährliche Muttertagssammlung in den Pfarren ist ein wesentlicher Pfeiler zur Unterstützung der Familien-, Rechts- und Schwangerenberatungsstelle. In den Pfarren der Erzdiözese Wien wird am Muttertag in den sonntäglichen Gottesdiensten im Rahmen der Kollekte um Spenden für die St. Elisabeth-Stiftung aufgerufen. Spenden sind die Grundlage, mit der die Stiftung an Frauen und Kinder in Not existenzielle Hilfen vergeben kann.
Quellen:
50 Jahre Verein RAT und HILFE. Festschrift. Wien 2006.